Fußgängertunnel Rendsburg
Am 28. Mai 1965 wurde eine neue Verbindung zwischen Rendsburg und Westerrönfeld durch einen Fußgängertunnel errichtet. Dieser quert den Nord-Ostsee-Kanal, wo vorher eine Drehbrücke von 1913 stand.
Der Anstieg des Schiffs- und Straßenverkehrs in den Fünfzigerjahren ließ die Rendsburger Drehbrücke nicht mehr ausreichen. Infolgedessen kam es zu häufigeren und länger andauernden Brückenöffnungen und längeren Staus auf der kreuzenden Bundesstraße. Daher konzipierte man den Rendsburger Straßentunnel mit einer Mittelröhre für Fußgänger und Radfahrer. Der Tunnel konnte jedoch aufgrund von Platzgründen und weil die Bundesstraße B 77 als Umgehungsstraße westlich am Stadtgebiets Rendsburg vorbeigeleitet werden sollte, war es nicht möglich den Tunnel mit seinen langen Rampen direkt neben der Drehbrücke zu errichten. Daher wurden zwei getrennte Tunnelbauwerke errichtet: der 1961 eröffnete Straßentunnel und der 1962 - 1965 erbaute Fußgängertunnel. Es führen auf beiden Seiten des Fußgängertunnels zwei Rolltreppen und je ein Fahrstuhl bis auf eine Tiefe von 27 Metern unter den Kanalwasserspiegel. Zur Zeit des Einbaus im Jahr 1965 waren die Fahrtreppen die längsten in Westeuropa.